Wettbewerb Schulanlage Ost ist beendet

Der Entscheid fiel der Jury nicht leicht. 13 Architekturbüros nahmen am Projektwettbewerb zur Schulanlage Ost (Höfli/Feldmatt) der Gemeinde Ebikon teil und beeindruckten mit eleganten Lösungen. Gefragt waren Ideen zum Ersatzneubau der mit Naphthalin belasteten Schule Höfli unter Einbezug der Zusammenarbeit mit dem bestehenden Schulhaus Feldmatt.

Trotz starker Konkurrenz überzeugte das Projekt «la Tribune» des Büros NYX Architectes aus Zürich die Jury, insbesondere wegen des klaren und funktionalen Gesamtkonzepts. Dieses sieht vor, dass der dreigeschossige Neubau am heutigen Standort entlang der Oberdierikonerstrasse entsteht. Die zusätzlich geplante Dreifachturnhalle soll ins Untergeschoss abgesenkt werden und bildet mit der Schule eine verbundene Einheit.

Provisorien bleiben während der Bauzeit

Daraus resultiert ein grosser Freiraum mit Grünfläche zwischen dem Neubau Höfli und dem bestehenden Schulhaus Feldmatt. «Diese ausgedehnte, unbebaute Fläche kann beispielsweise mit Bäumen aufgewertet werden und ist ideal als Pausenplatz oder für Unterricht im Freien», sagt Hans Peter Bienz, Gemeinderat Planung & Bau und Jury-Mitglied. «Zudem können die heutigen Provisorien so während der gesamten Bauzeit bestehen bleiben, was Ressourcen spart.»

Ebenfalls positiv von der Jury bewertet wurde der Umstand, dass sich das Projekt in den bestehenden Terrain- und Wegverlauf eingliedert. Vorgesehen sind zwei Erdgeschosse, eines auf Niveau der Strasse und eines auf Niveau des Pausenbereichs. Auch aus ökologischer Sicht entspricht der geplante Schulneubau den heutigen Anforderungen. Die Geschosse über der Turnhalle werden in Holz realisiert und verfügen über viel Tageslicht. Wegen der Statik wird für die abgesenkte Dreifachturnhalle auf das Material Beton gewechselt.

Schlüssiger Innenbereich

«la Tribune» überzeugte auch im Innern. Die Bibliothek, die grosse Aula mit Fensterfront und der Zugang in die Turnhalle befinden sich im unteren Erdgeschoss. «Dadurch ist der Abendbetrieb, etwa durch Vereine, bestens gewährleistet», erklärt Gemeinderat Bienz. Im oberen Erdgeschoss angegliedert sind Betreuungsflächen, Räume für Lehrpersonen sowie weitere allgemeine Schulräume.

Der eigentliche Schulbetrieb findet künftig in den beiden Obergeschossen statt. Deren Grundstruktur ermöglicht einen Betrieb, der modernen Schulstandards gerecht wird. Die Klassenzimmer werden seitlich angeordnet und sind über zwei Treppenanlagen unabhängig zugänglich. Die Mittelzone bietet Platz für allgemeine Unterrichts- und Gruppenräume. Insbesondere die flexibel nutzbaren Räume der Tagesstrukturen sowie die optimale Anlieferung für die Küche auf Strassenniveau wurden von der Jury positiv bewertet.

Breit abgestützte Jury

Entschieden haben eine Sach- und Fachjury. Die Fachjury setzte sich aus drei Architekten, einer Architektin und einem Landschaftsarchitekten zusammen, die Sachjury aus zwei Vertretern des Gemeinderats sowie einer Vertreterin und einem Vertreter der Gemeindeverwaltung (Abteilungen: Planung & Bau und Bildung). Der Neubau des Schulhauses Höfli und die Weiterentwicklung der gesamten Schulanlage Ost (Höfli/Feldmatt) sind Bestandteil der Schulraumstrategie Ebikon, mit der die Gemeinde auf die wachsende Schülerinnen- und Schülerzahl sowie moderne Lehr- und Lernformen reagiert. Voraussichtlich entscheidet die Stimmbevölkerung im Frühjahr 2024 über den Neubau des Schulhauses Höfli.

Den kompletten Jurybericht können Sie über diesen Link als PDF-Datei herunterladen.