Schulraum für die nächsten Generationen

Viele Schulgebäude sind sanierungsbedürftig, gleichzeitig wächst die Bevölkerung, es gibt jedes Jahr mehr Klassen und neue Anforderungen an die Schulräume. Die Gemeinde Ebikon hat deshalb 2020 eine Schulraumstrategie erarbeitet, die akutuell überprüft wird.

Lageplan

Die Schulraumstrategie der Gemeinde Ebikon verfolgt folgende Ziele

  • sie schafft zusätzlichen Platz für bis zu 25 Klassen und rund 500 Schülerinnen und Schüler mehr als heute.
  • im Zentrum von Ebikon entsteht ein neuer Schulcampus, der die Wege verkürzt und so den Schulbetrieb vereinfacht.
  • sie ermöglicht es der Schule Ebikon sich weiter zu entwickeln und mit neuen Gruppenräumen die Anforderungen des Lehrplan 21 umzusetzen sowie zusätzliche Tagesstrukturen für Kinder und Eltern anzubieten.
  • sie schafft ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot sowie neue Begegnungsorte in den Quartieren und steigert dadurch die Standortqualität.
  • sie schafft mit der neuen Dreifachturnhalle Ost sowie weiteren Schulräumlichkeiten zusätzliche Möglichkeiten und Angebote für Vereine.

Warum braucht es eine Schulraumstrategie

Vor 30 Jahren wurde in Ebikon mit dem Schulhaus Feldmatt letztmals eine neue Schule eröffnet. Heute sind die Gebäude veraltet und bieten nicht mehr genügend Raum. Die Schulraumstrategie ermittelt den Raumbedarf aus pädagogischer, organisatorischer und räumlicher Sicht. Damit gibt sie für Rektorat und Gemeinderat das langfristige Vorgehen vor. Dies ermöglicht die Finanz- und Investitionsplanung der Gemeinde nachhaltig zu planen. Mit dem Richtraumprogramm Ebikon werden die zukünftigen Ebikoner Standards für einen attraktiven und zukunftsfähigen Schulstandort definiert. Intern setzt sich die Arbeitsgruppe hinter der Schulraumstrategie aus Expertinnen und Experten der Abteilungen Bildung, Planung & Bau sowie Finanzen zusammen. Hinzu kommen externe Fachpersonen.

Die Gemeinde Ebikon wächst

Ebikon ist eine attraktive Gemeinde. Die Wohnbevölkerung, die Zahl der Klassen sowie der Schülerinnen und Schüler wird daher bis 2035 noch einmal deutlich zunehmen. Prognosen des Kantons Luzern, die sich auf die vorhandene Baukapazität stützen, zeigen, dass bis 2035 mit rund 500 Schülerinnen und Schülern mehr gerechnet werden muss. Diese Entwicklung ist schon heute spürbar, indem die Zahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen stetig steigt.

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Investitionen in die Schulanlagen

Innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre wird die Gemeinde Ebikon grosse Investitionen in ihre Schulanlagen tätigen müssen. Für die Erneuerung kam sie in einer ersten Planung auf rund 140 bis 150 Mio. Franken – das wären rund 10 bis 15 Mio. Franken pro Jahr. Da dies zu einer sehr hohen Steuerbelastung führen würde, lässt der Gemeinderat aktuell eine schlankere Variante erarbeiten. Diese setzt auf die schrittweise Umsetzung von Neubauten sowie auf die Weiterentwicklung der bestehenden Schulbauten. Dabei werden nur die unumgänglichen Investitionen eingeplant und auch der Einsatz von kostenoptimierten Modulbauten geprüft. Das Ziel ist es, mit dieser Variante die Investitionen deutlich zu senken.

Der Gemeinderat ist aber weiterhin überzeugt davon, dass die neue Schulanlagen eine Investition in die Zukunft und in die Jugend der Gemeinde sind. Der Wert der gemeindeeigenen Immobilien wird gesteigert. Die geplanten Schulanlagen ermöglichen zusätzlich ein effizientes Nutzen von Synergien, wodurch sich Betriebskosten senken lassen. Fakt ist aber, dass eine weitere Steuererhöhung für die Realisierung in den kommenden Jahren unumgänglich sein wird.

Der Zeitfahrplan

Die Schulraumstrategie ermöglicht eine schrittweise Sanierung und Erneuerung der Schulanlagen.

Dezember 2022 Ergebnisse Architekturwettbewerb Schulanlage Ost
Juni 2024
Urnenabstimmung Planungs- und Baukredit Schulhaus Höfli Ersatzneubau
August 2024
 Eröffnung Provisorium 3: Schulhaus Zentral
Herbst/Winter 2024
 Baustart Schulhaus Höfli Ersatzneubau
Februar 2026
 Baustart Kindergarten St. Anna
August 2026
Eröffnung Schulhaus Höfli Ersatzneubau
Herbst 2027
 Baustart Schule Wydenhof Aufstockung und Sanierung (1. Etappe)

Mehrwert für Quartiere und Vereine

Die Neubau- und Sanierungsprojekte schaffen ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot und steigern dadurch die Standortqualität, insbesondere in den einzelnen Quartieren. Pausen- und Sportplätze werden zu Begegnungszonen, was den öffentlichen Raum belebt. Insgesamt werden die Quartiere somit auch attraktiver für Familien. Vereine sollen ausserhalb der Schulzeit neue Räume wie die geplante Dreifachturnhalle im Schulraum Ost mitbenutzen. Allenfalls bietet sich auch die Möglichkeit, während der regulären Unterrichtszeit Räume für ausserschulische Aktivitäten anzubieten. Dadurch würden die Schulen verstärkt zu Quartierzentren und generationsübergreifenden Treffpunkten.