Mit einer sorgfältig geplanten Strategie zum Ziel

Mit der neuen Schulraumstrategie schafft die Gemeinde Ebikon in den nächsten zehn Jahren Platz für die wachsende Zahl an Schülerinnen und Schülern. Hier finden Sie weitere Informationen zur Planung und zu den Projekten.

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Fragen und Antworten

Haben Sie Fragen zur Schulraumplanung der Gemeinde Ebikon? Hier finden Sie Antworten zu den wichtigsten Fragen. 

  • Braucht es mehrere neue Schulhäuser? Können nicht einfach die bestehenden saniert werden?

    In der Vergangenheit wurden oft nur Arbeiten zur Instandhaltung durchgeführt. Deshalb besteht bei verschiedenen Schulbauten Totalsanierungsbedarf. Zusätzlich braucht es neue Schulhäuser, da die Zahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen zunimmt. Deshalb wird auf allen Stufen eine Totalsanierung inklusive Neubauten und Erweiterungen benötigt.

  • Gibt es bis 2035 wirklich 500 Schülerinnen und Schüler mehr als heute?

    Die Prognosen des Kantons Luzern, die sich auf die geschätzte Baukapazität stützen, zeigen, dass bis 2035 mit rund 500 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern gerechnet werden muss. Diese Entwicklung ist schon heute spürbar, indem die Zahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen stetig steigt. Aufs Schuljahr 2022/23 mussten über sämtliche Stufen neue Abteilungen geschaffen werden, was auch provisorische Bauten wie beim Schulhaus Höfli erforderte. Zudem wird es auf Schuljahr 2024/2025 aus Kapazitätsgründen weitere Provisorien beim Schulhaus Zentral benötigen.

  • Welche zusätzlichen Anforderungen betreffend Räumlichkeiten stellt der Lehrplan 21 an die Schule Ebikon?

    Die Vorgaben des Lehrplans 21 haben insbesondere Auswirkungen auf die Form des Unterrichts, der verstärkt in kleinen Gruppen stattfindet und somit die Selbständigkeit fördert. Dafür braucht es Gruppenräume, die ein individuelles Unterrichten ermöglichen. Das trifft auch auf die integrative Förderung, ein Unterstützungsangebot während den regulären Schulzeiten, sowie auf den Unterricht Deutsch als Zweitsprache (DAZ) zu. Neue Räume inklusive einer modernen Infrastruktur braucht es ebenso für den Fachbereich Medien und Informatik. Weiter steigt die Nachfrage bezüglich Tagesstrukturen wie Mittagsbetreuung. Schon heute existieren Wartelisten. Deshalb müssen moderne Schulbauten zwingend auch die Möglichkeit der Mittagsbetreuung von Tagestrukturen umfassen.

  • Wie wird sichergestellt, dass das Raumprogramm der Schule Ebikon mit richtigen Zahlen und Prognosen geplant wird?

    Intern setzt sich die Arbeitsgruppe hinter der Schulraumstrategie aus Expertinnen und Experten der Abteilungen Bildung, Planung & Bau sowie Finanzen zusammen. Hinzu kommen externe Fachpersonen. Diese Arbeitsgruppe führt gerade in Bezug auf die demographische Entwicklung ein aktives Monitoring durch. Falls nötig, wird die Strategie angepasst. Es ist auch denkbar, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler stärker steigt als prognostiziert.

  • Kann die Schule Ebikon mit dieser Schulraumstrategie alle Vorgaben des Kantons Luzern erfüllen?

    Der Kanton Luzern gibt für Schulbauten Empfehlungen ab, damit diese künftigen Ansprüchen genügen. Gemäss Kanton braucht es ausserhalb der Klassenräume Zimmer für Gruppen- und Einzelarbeiten. Weiter wird empfohlen, dass die Zimmer ansprechend und hell sind. Zudem soll das Raumgefüge dem Bewegungsbedürfnis der Kinder im Innern und im Freien gerecht werden. Die Schulraumstrategie berücksichtigt diese kantonalen Empfehlungen vollumfänglich.

  • Fast alle Schulanlagen in Ebikon sind sanierungsbedürftig. Warum wurde solange zugewartet mit dieser Schulraumstrategie?

    Vor 30 Jahren wurde in Ebikon mit dem Schulhaus Feldmatt letztmals eine neue Schule eröffnet. Rückblickend wäre es umsichtiger gewesen, wenn die Gemeinde schon vor Jahren stärker in Schulbauten investiert hätte. Heute sind die Gebäude veraltet und bieten nicht mehr genügend Raum. Deshalb muss die Schulraumstrategie nun schnell umgesetzt werden.

  • 140 bis 150 Mio. Franken für Sanierungen und Neubauten der Schulräumlichkeiten ist viel Geld. Kann sich Ebikon das überhaupt leisten?

    Ebikon kann und muss sich dieses Generationenprojekt leisten. Nur so wird ein attraktives Umfeld für die ganze Bevölkerung der Gemeinde geschaffen. Ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot steigert die Standortqualität. Ebikon wird attraktiver für Familien und somit auch für neue Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Der Gemeinderat ist überzeugt davon, dass sich die Investitionen langfristig rechnen. Der Wert der gemeindeeigenen Immobilien wird gesteigert. Der Landverkauf nach dem Rückbau des nicht mehr benötigten Schulhauses Sagen bringt schätzungsweise Einnahmen von 30 Millionen Franken. Die geplanten Schulanlagen ermöglichen zusätzlich ein effizientes Nutzen von Synergien, wodurch sich Betriebskosten senken lassen. Fakt ist aber, dass eine Steuererhöhung in den kommenden Jahren unumgänglich sein wird.

  • Wurde geprüft, ob sich diese Projekte nicht auch deutlich günstiger umsetzen liessen?

    Aufgrund des steigenden Schulraumbedarfs und des veralteten und teilweise schlechten Zustands der Schulanlagen wird eine zukunftsfähige Schule angestrebt, die langfristig erhalten bleibt. Die Realisierung erfolgt schrittweise und die Kosten der jeweiligen Teilprojekte werden immer wieder neu beurteilt mit dem Ziel, eine gute und bezahlbare Lösung zu finden. Stand heute belaufen sich die Planungs- und Baukosten für sämtliche Teilprojekte schätzungsweise auf 140 bis 150 Millionen Franken.

  • Wieso werden nicht einfach weitere Provisorien aufgestellt?

    Die Schulraumstrategie sieht vor, dass beim Zentralschulhaus aufs Schuljahr 24/25 weitere Provisorien nötig sind, da die heutige Kapazität nicht mehr reicht. Solche Provisorien sind teure Notlösungen, die zusätzlich wertvollen Freiraum wegnehmen. Insbesondere das aktive Kühlen der Provisorien an warmen Tagen ist weder ökologisch noch finanziell vertretbar. Die Schulraumstrategie will ein langfristiges, teures Flickwerk mit Provisorien verhindern.

  • Braucht es für die Umsetzung der Schulraumstrategie eine Steuererhöhung?

    Ja, eine Steuererhöhung um zwei oder drei Steuerzehntel auf 2,1 respektive 2,2 Einheiten ist unumgänglich und auf das Jahr 2026 angedacht, eventuell in Etappen.

  • Wie wird die Bevölkerung in die Planung all dieser Projekte einbezogen?

    Noch ist unklar, wie die Partizipation im Detail aussieht. Eltern, Quartierbewohner sowie Schülerinnen und Schüler werden zu gegebener Zeit in die Planung zu den jeweiligen Teilprojekten, die sie direkt betreffen, eingebunden.

  • Was passiert, wenn einzelne Projekte oder Steuererhöhungen abgelehnt werden?

    Die gesamte Schulraumstrategie wird dadurch verzögert oder schlimmstenfalls verhindert. Die Folge wäre ein Flickwerk mit unattraktiven Provisorien, das sich weder langfristig noch finanziell lohnt. Das Worst-Case-Szenario wären Schulanlagen, die nicht mehr für alle Kinder und Jugendlichen Platz bieten.

  • Verliert die Gemeinde Ebikon durch Steuererhöhungen nicht an Attraktivität?

    Im kantonalen Vergleich mit anderen Einwohnergemeinden befindet sich Ebikon mit 1.9 Steuereinheiten im Mittelfeld. Eine zur Finanzierung notwendige Steuererhöhung ist in der aktuellen Finanzplanung vorgesehen. Gleichzeitig prüft der Gemeinderat von Ebikon weitere Finanzierungs- und Investitionsmöglichkeiten, um den Finanzhaushalt langfristig ausgeglichen gestalten zu können.

  • Welche Verbesserungen bringen die Sanierungen der einzelnen Schulhäuser für die Quartiere?

    Die Neubau- und Sanierungsprojekte schaffen ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot und steigern dadurch die Standortqualität, insbesondere in den einzelnen Quartieren. Pausen- und Sportplätze werden zu Begegnungszonen, was den öffentlichen Raum belebt. Insgesamt werden die Quartiere somit auch attraktiver für Familien.

  • Was wird getan, um die Schulhäuser energetisch an die heutigen Anforderungen anzupassen?

    Gemäss dem Kantonalen Energiegesetz (KEnG) sind Gemeinden verpflichtet, beim Bau von Liegenschaften eine energetische Vorbildfunktion. Anstehende Neubauten sind deshalb möglichst klimaneutral zu erstellen. Zudem wird ein optimaler Wärmeschutz im Sommer angestrebt.

  • Wieviel Grünraum ist geplant?

    Das Realisieren von Neubauprojekten erfolgt im Wettbewerbsverfahren unter Einbezug von Landschaftsarchitekten. Bei der Jurierung ist Grünraum ein wesentliches Kriterium. Es werden möglichst grosse, zusammenhängende Grünflächen mit einer vielfältigen Aufenthaltsqualität gefordert. Dies animiert Kinder zum Spielen und zu mehr Bewegung.

  • Welche zusätzlichen Möglichkeiten und Angebote entstehen mit den geplanten Projekten für Vereine?

    Vereine sollen ausserhalb der Schulzeit neue Räume wie die Dreifachturnhalle Ost mitbenutzen. Allenfalls bietet sich die Möglichkeit, während der regulären Unterrichtszeit Räume für ausserschulische Aktivitäten anzubieten. Dadurch würden die Schulen verstärkt zu Quartierzentren.

Stimmen zur neuen Schulraumstrategie

Nach Jahrzehnten der Stagnation ist der Bau neuer und moderner Schulanlagen überfällig. Die Schulraumstrategie gewährleistet eine zukunftsorientierte Planung dieser Anlagen. Das Generationenprojekt wird uns alle fordern, wie jede langfristige Investition. Eine Investition in Ebikons Jugend, in attraktive Arbeitsplätze und somit in die Zukunft der Gemeinde.
Enrico Ragoni Präsident Bildungskommission (BiKo) der Gemeinde Ebikon
Um die Herausforderung der Umsetzung des Lehrplan 21 nachhaltig angehen zu können, braucht es eine gute Lernumgebung. Es braucht genügend Schulraum, Gruppenräume und spezifische Schulungsräume – aber auch dringende Sanierungen der bestehenden Bauten. Die Schulraumstrategie stellt sicher, auch in Zukunft eine attraktive Schulgemeinde zu sein.
Sophie Schnarwiler Lehrerin Schulhaus Feldmatt, 4. Klasse
Als Mutter und Sekundarschullehrerin sind mir ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot wichtig. Die Ebikoner Bevölkerung nimmt stetig zu, das erleben wir auch im Sonnhalde-Halten Quartier. Darum befürworte ich, wenn die Umsetzung der Schulraumstrategie vorangetrieben wird. Viele Familien und Vereine profitieren davon, wenn moderne Schulräumlichkeiten und Turnhallen entstehen.
Franziska Erni Präsidentin Quartierverein Sonnhalde-Halten
Als Guggenmusig liefern wir einen Beitrag zum aktiven Gemeindeleben. Durch den Bau einer Dreifachurnhalle sowie andere Schulräume können wir als Verein weiterhin vom Angebot der Gemeinde profitieren und unsere Anlässe sowie Proben durchführen. Ich begrüsse die Schulraumstrategie, da es den öffentlichen Raum belebt und die modernen Schulen zu Begegnungsorten in den Quartieren werden.
Jan Hufschmid Präsident Guggemusig Rüssgusler Ebikon

Downloads und Links

Hier finden Sie unsere Drucksachen und weitere Dokumente zur Schulraumplanung. 

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